Tübinger
Menschenrechtspreis

Menschenrechtspreis 2022

Die Preisträger:innen und Nominierungen für den Tübinger Menschenrechtspreis 2022

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Menschenrechtspreis 2022

Preisträger:innen 2022: Black Visions and Voices

Black Visions and Voices ist eine Gruppe aus Tübingen, die sich gegen Rassismus einsetzt. Dabei steht vor allem der Rassismus gegen Schwarze Menschen im Vordergrund. Ihr Ziel ist es, den Betroffenen durch den Austausch von Erfahrungen und das Erleben von Gemeinschaft zu helfen und sie zu unterstützen. Darüber hinaus werden sie auch immer wieder politisch aktiv und machen in dem Zuge auf Verletzungen der Menschenrechte in unserer Gesellschaft aufmerksam. Das besondere hierbei ist, dass viele Mitglieder selbst stark von antischwarzem Rassismus betroffen sind, oder eine Fluchtgeschichte haben. Sie können also gut nachvollziehen, wie sich die Menschen fühlen, die zu ihnen kommen und Hilfe brauchen.

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Menschenrechtspreis 2022

Nominierung 2022: Andreas Linder

Andreas Linder ist seit drei Jahrzehnten in der Tübingen Flüchtlingshilfe aktiv, mittlerweile vor allem als Flüchtlingsberater im Beratungsprojekt Plan B, das fast ausschließlich von ehrenamtlichem Engagement getragen wird. Von 2008 bis 2016 leitete Andreas Linder die Geschäftsstelle des Baden-Würtemberger Flüchtlingsrats, mittlerweile ist er außerdem Mitglied im Vorstand des 2016 gegründeten Tübinger Menschenrechtsvereins „move.on“, dessen Fokus ebenfalls auf der Unterstützung Geflüchteter im „Behördendschungel“ liegt.

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Menschenrechtspreis 2022

Nominierung 2022: Polish Women on Strike

Polish Women on Strike Tübingen ist eine Gruppe in Tübingen lebender polnischer Aktivistinnen, die sich im Oktober 2020 als Reaktion auf die Entscheidung der polnischen Regierung, ein vollständiges Abtreibungsverbot in Polen einzuführen, gebildet hat. Die Gruppe kämpft für Frauen- und Menschenrechte sowie sichere und legale Abtreibungen in Polen. Polish Women on Strike Tübingen organisiert regelmäßige Vernetzungstreffen für polnische FLINTA*, informiert über Veränderung in der politischen und rechtlichen Landschaft Polens mit Filmen, Vorträgen etc.. und positioniert sich klar für die Aufnahme von belarussischen Geflüchteten in Polen und seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine für Solidarität und Hilfe für Ukrainier:innen. Dadurch leistet sie wichtige aktivistische Arbeit auf lokaler Ebene, macht die Stimme von Betroffenen sichtbar und wirkt in bestehenden Strukturen und Szenen in Tübingen ein.

2017 - 2021

Vorherige Preisverleihungen

Alle Nominierungen und Preisträger*innen der letzten Jahre

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Menschenrechtspreis 2021

Preisträger 2021: Prof. Dr. Jochen von Bernstorff

Der Preis geht dieses Jahr an Prof. Dr. Jochen von Bernstorff. Er ist Professor für Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte an der Universität Tübingen und hat zudem die Schirmherrschaft für die Refugee Law Clinic Tübingen inne.

Herzlichen Glückwunsch!

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Menschenrechtspreis 2020

Preisträger 2020: Ruben Malina

Der Preis ging in 2020 an Ruben Malina. Er ist Sozialarbeiter und Berater am Asylzentrum Tübingen. Er arbeitet innerhalb vieler verschiedener Projekte mit Geflüchteten zusammen. Unter anderem im Café International, dem Dolmetscherpool und dem Fußballprojekt “Bolz am Bach”. Mit seinem, 2019 ins Leben gerufenen, Streetworking-Projekt “PASST!”, geht er auf Menschen zu, die aus verschiedenen Gründen nicht zur Beratung ins Asylzentrum kommen können. Mit den bekannten Arbeitsprinzipien der Straßensozialarbeit – Freiwilligkeit, Anonymität und Unabhängigkeit – wird eine besonders niederschwellige Anlaufstelle angeboten, um betroffene Menschen wieder in vorhandene Strukturen einzubinden.

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Menschenrechtspreis 2019

Preisträger 2019: Manfred Weidmann

Seit Mitte der 80er Jahre ist Manfred Weidmann Rechtsanwalt inTübingen und berät mit seinem Schwerpunkt Asyl- und Ausländerrecht nicht-deutsche Geflüchtete.
Neben seiner hauptamtlichen Arbeit engagiert er sich ehrenamtlich in zahlreichen Räten, berät in einem von ihm mitgegründeten ehrenamtlichen Asylcafé in Reutlingen und ist Mitglied von ProAsyl. Außerdem organisiert er gemeinsam mit Studierenden die Refugee Law Clinic, in der Geflüchtete beraten und auf Anhörungen vorbereitet werden.
Dabei benötigen viele Menschen oft Hilfe über das Rechtliche hinaus. „Wer sich auf die diese Arbeit mit den Menschen einlässt, sieht, wieviel Unterstützung gebraucht wird. Wer in unserem friedlichen, reichen Europa lebt, kann sich nicht so wirklich vorstellen, wie es ist, in ein System zu kommen von dem man nichts kapiert.“ Er und sein Team arbeiten mit viel Engagement und Herzblut nach dem Grundsatz „Asylrecht ist Menschenrecht“ und versuchen mit ihrer Arbeit jeden Menschen als den Einzelfall zu sehen, der er ist.

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Menschenrechtspreis 2019

Preisträger 2019: Manfred Weidmann

Seit Mitte der 80er Jahre ist Manfred Weidmann Rechtsanwalt inTübingen und berät mit seinem Schwerpunkt Asyl- und Ausländerrecht nicht-deutsche Geflüchtete.
Neben seiner hauptamtlichen Arbeit engagiert er sich ehrenamtlich in zahlreichen Räten, berät in einem von ihm mitgegründeten ehrenamtlichen Asylcafé in Reutlingen und ist Mitglied von ProAsyl. Außerdem organisiert er gemeinsam mit Studierenden die Refugee Law Clinic, in der Geflüchtete beraten und auf Anhörungen vorbereitet werden.
Dabei benötigen viele Menschen oft Hilfe über das Rechtliche hinaus. „Wer sich auf die diese Arbeit mit den Menschen einlässt, sieht, wieviel Unterstützung gebraucht wird. Wer in unserem friedlichen, reichen Europa lebt, kann sich nicht so wirklich vorstellen, wie es ist, in ein System zu kommen von dem man nichts kapiert.“ Er und sein Team arbeiten mit viel Engagement und Herzblut nach dem Grundsatz „Asylrecht ist Menschenrecht“ und versuchen mit ihrer Arbeit jeden Menschen als den Einzelfall zu sehen, der er ist.

Menschenrechtspreis 2018

Preisträger 2018: Tübinger Mahnwache für Raif Badawi

Infos folgen

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Menschenrechtspreis 2017

Preisträgerin 2017: Clara Böning und Spielgruppe für Kinder von Geflüchteten

Die Tübinger Studentin Clara Böning bekommt den Tübinger Menschenrechtspreis 2017 verliehen. Sie hatte im Oktober 2016 eigenständig eine Spielgruppe für Kinder von Geflüchteten ins Leben gerufen. Zusammen mit anderen Helfern unternimmt Böning einmal wöchentlich unterschiedliche Aktivitäten mit den Kindern: Sei es einfach auf den Spielplatz gehen, zusammen Fußball spielen oder manchmal auch größere Ausflüge. Da geht es dann für viele Kinder zum ersten Mal Schlittenfahren, ins Schwimmbad oder die Gruppe besucht einen Bauernhof.
Ein Erfolg: Aus der Spielgruppe sind noch weitere Gruppen wie Sprachtrainings oder Nachhilfe hervorgegangen. Ein weiterer Bestandteil des Engagements von Clara Böning ist das „Buddy-Projekt“. Die Idee dazu entwickelte sich als der Gruppe auffiel, dass die Eltern sowie die Betreuer der Familien meist mit Behördengängen und anderen Aufgaben zu beschäftigt sind, um Zeit für jedes einzelne Kind zu finden. Bei dem Projekt werden Studierende Pate für jeweils ein Kind und können sich so für dessen individuelle Förderung und Interessen einsetzen.
Die Jury findet das Engagement von Clara Böning und ihren Mithelfern beim AK Österberg besonders auszeichnungswert, weil das Projekt einen interkulturellen Austausch fördere und so einen wertvollen Beitrag zur Integration der Kinder leiste. Clara Böning setze sich – so die Jury in ihrer Begründung – „ohne viel Unterstützung, aber mit großen persönlichen Einsatz für eine der bedürftigsten Bevölkerungsgruppen ein: Flüchtlingskinder.“ Ihr Engagement helfe außerdem den Familien in Würde in Deutschland anzukommen.

Nominierungen 2021

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Nominierung 2021

Sonntagsküche Tübingen

Die Sonntagsküche Tübingen bietet seit 1989 jede Woche ein kostenloses Frühstück und Mittagessen für bedürftige Menschen an. Vier verschiedene Kochteams aus jeweils ca. 10 freiwilligen Helfer: innen wechseln sich ab und bereiten jede Woche aus gespendeten Lebensmitteln die Mahlzeiten zu. Über 100 Menschen kommen jede Woche zur Sonntagsküche ins Adolf-Schlatter-Haus, dort ist auch genug Raum und Zeit für Begegnungen zwischen Gäst:innen und Helfer:innen. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie musste die Sonntagsküche für einige Zeit schließen. Seit dem 6.9.2020 konnte sie ihren Betrieb jedoch wieder aufnehmen und kann ihre Gäste wieder mit einem warmen Mittagessen und Getränk versorgen.

Nominierungen 2020

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Nominierung 2020

Seebrücke Tübingen

Die Seebrücke Tübingen setzt sich für Menschen auf der Flucht ein. Sie ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Ihre Forderung ist die menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten, sichere Fluchtwege und Entkriminalisierung der Seenotrettung. Dabei plädiert sie für eine offene EU-Politik, die die Menschenrechte wahrt und sich gegen Abschottung und Abschiebung einsetzt. Mit der Organisation von Demonstrationen und Aktionstagen, machen sie auf die prekäre Lage von Geflüchteten vor den Grenzen der EU und auf die unzureichende Umsetzung der „Erklärung zu einem sicheren Hafen“ der Stadt Tübingen aufmerksam.

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Nominierung 2020

Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen

Das OTFR setzt sich seit 2013 gegen Rassismus und Faschismus im Kreis Tübingen ein. Es lädt offen dazu ein sich an ihrer Arbeit zu beteiligen, um rassistischen und faschistischen Ideologien keine Plattform zu geben. Dafür trifft es sich einmal in der Woche, um Kundgebungen, Vorträge und Demonstrationen zu organisieren und gemeinsam laut für Antifaschismus zu sein. Ihr Anliegen ist dabei das Thema in der Gesellschaft bewusst zu machen und dagegen aufzustehen. Zuletzt machten sie bei der Aktion #LeaveNoOneBehind mit und hängten dazu Plakate auf.

Nominierungen 2019

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Nominierung 2019

Frauencafé achtBar

Seit 1983 gibt es in der Weberstraße 8 das ehrenamtlich betriebene Frauencafé. Neben zahlreichen Veranstaltungen wie Lesungen, Parties, Ausstellungen, Selbstverteidigungskursen und Workshops ist das Café auch Forum für Diskussion und Austausch, Spieleabende, Barabende und lockeres Beisammensein oder Zeitschriften lesen.
Das Café achtbar möchte Frauen zum Widerstand gegen persönliche und strukturelle Gewalt ermutigen und Ansprechpartnerinnen und Schutzraum für Frauen mit unterschiedlichen Lebensstilen bieten. Kinderlose Frauen, Alleinerziehende oder lesbische Mütter, politisch engagierte Frauen, bisexuelle und lesbische Frauen und Mädchen – das Café und die ehrenamtlichen Frauen bieten die Möglichkeit zur Reflexion und fördern damit auch die Identitätsfindung insbesondere junger Frauen. Ebenso wird das Frauencafé von Frauen, die neu in Tübingen sind, als Informationsstelle für frauenspezifische Projekte und Veranstaltungen genutzt. So wird die Auseinandersetzung mit weiblichen Lebenswirklichkeiten gefördert und die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Frau in anderen Gesellschaften, geschlechtsspezifische Gewalterfahrungen, das Frauenbild in der Wissenschaft, Frauen in der Geschichte und auf Fragen gesellschaftlicher Akzeptanz lesbischer und bisexueller Lebensweisen gelenkt. Geöffnet ist das Café Do: 18.00- 22:00, Fr: 20.00 – 24.00, Sa: 20:00 – 24:00

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Nominierung 2019

Start with a friend

Was gibt dir in deinem Leben Halt und Unterstützung?
Sicherlich würden viele „Freundschaften“ nennen!
Die Initiaitive „Start With A Friend“ glaubt fest daran, dass Freundschaften nicht nur für Menschen die neu in ein Land kommen, sondern für die ganze Gesellschaft von Bedeutung sind.
Deshalb vermitteln sie in Tübingen seit 2017 Tandempartner*innen, die einen freundschaftlichen Austausch ermöglichen. „Jeder Mensch, der neu nach Deutschland kommt, soll einen Tandempartner oder eine Tandempartnerin haben!“ – unter diesem Motto engagieren sich in Tübingen zahlreiche Menschen. Man trifft sich locker zu Stammtischen, Stocherkahnfahrten und Ausflügen und tauscht sich so aus.
Die Tandems sind so vielfältig, wie die Menschen, die mitmachen. Was die Tandems miteinander erleben, entscheiden sie selbst. Es ist kein Vorwissen oder eine Schulung notwendig, Start with a Friend setzt darauf, dass man einfach nur offen aufeinander zugeht.

Nominierungen 2018

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Nominierung 2018

Wohnungslosenhilfe Tübingen

Die Wohnungslosenhilfe Tübingen ist Anlaufpunkt für Menschen, die wohnungslos oder von der Obdachlosigkeit bedroht sind.

Sie bietet Menschen ohne Wohnung einen warmen und trockenen Schlafplatz, die Gelegenheit zu duschen, Kleidung zu waschen und die Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Darüber hinaus werden Kunden mit der Vermittlung von Unterkünften, Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten und der Geldverwaltung beraten. Bei besonderer Not hilft sie mit Lebensmitteln und Bekleidung aus der Kleiderkammer. Im Einzelfall werden die Kosten für Medikamente übernommen, um eine medizinische Behandlung sicherzustellen.

Die Wohnungslosenhilfe Tübingen macht sich um die Wahrung der Menschenrechte verdient, da sie das Recht auf Wohnen vertritt und die Existenzen von Menschen sichert, die durch das soziale Netz gefallen sind.

Nominierung 2018

Die Jugendguides der Geschichtswerkstatt Tübingen

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Nominierungen 2017

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Nominierung 2017

Wohnungslosenhilfe Tübingen

Die Wohnungslosenhilfe Tübingen ist Anlaufpunkt für Menschen, die wohnungslos oder von der Obdachlosigkeit bedroht sind.

Sie bietet Menschen ohne Wohnung einen warmen und trockenen Schlafplatz, die Gelegenheit zu duschen, Kleidung zu waschen und die Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Darüber hinaus werden Kunden mit der Vermittlung von Unterkünften, Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten und der Geldverwaltung beraten. Bei besonderer Not hilft sie mit Lebensmitteln und Bekleidung aus der Kleiderkammer. Im Einzelfall werden die Kosten für Medikamente übernommen, um eine medizinische Behandlung sicherzustellen.

Die Wohnungslosenhilfe Tübingen macht sich um die Wahrung der Menschenrechte verdient, da sie das Recht auf Wohnen vertritt und die Existenzen von Menschen sichert, die durch das soziale Netz gefallen sind.

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Nominierung 2017

Refugee Law Clinic Tübingen

Seit dem Sommersemester 2016 organisiert die studentische Rechtsberatung Law&Legal e.V. in Kooperation mit der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen die Refugee Law Clinic Dabei wird Studierenden über einen Zeitraum von zwei Semestern theoretische Grundkenntnisse des Migrationsrechts, der Menschenrechte und interkulturelle Kompetenzen vermittelt.

Außerdem besuchen die Studierenden Trainings zu Trauma-Awareness, interkultureller und interreligiöser Kompetenz sowie Beratungskompetenz.
Anschließend sind sie im Rahmen institutionalisierter Flüchtlingsberatung (Diakonie/Caritas etc., Asylzentrum Tübingen, Reutlingen) praktisch als Berater tätig.