
Klimakino
Das Klima mit seinen langsamen Schwankungen von Kalt- zu Warmzeiten beeinflusst seit jeher die Geschichte der Menschheit. In den letzten sechs bis sieben Jahrtausenden waren Klimaeinflüsse auf die Ernte und Lebensbedingungen die Hauptursache für Konflikte. Zum Ende dieses Jahrhunderts hin steuert die menschliche Zivilisation auf eine rapide globale Erwärmung von bis zu vier Grad Celsius zu, das wären die heißesten Temperaturen seit 20 bis 30 Millionen Jahren. Bei dieser rasanten Veränderung des Klimas stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf die moderne Zivilisation und den Frieden hat.
Schon heute gibt es Konflikte – wie den Darfur-Konflikt – deren Ausbruch Politiker auf den Klimawandel zurückführen. Dazu kommt die Zunahmen von extremen Wetterereignissen wie Fluten und Dürren, Lebensmittelunsicherheit und Flüchtlingsbewegungen aus unbewohnbar gewordenen Gebieten.
Mit all seinen Konsequenzen ist der Klimawandel damit die dringendste Herausforderung, vor der die Menschheit steht.
Jedoch sind es nicht nur die Veränderungen des Klimas selbst, sondern auch die Strategien, mit denen wir die globale Erwärmung bekämpfen wollen, die uns vor wichtige humanitäre Fragen stellen. Wie gehen wir damit um, dass der Lithium-Abbau für E-Autos Bauern in Chile ihre Lebensgrundlage wegnimmt? Und wie lassen sich Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung im globalen Süden vereinbaren?
Über diese Fragen und darüber, wie das Engagement der EU im Klimaschutz zu bewerten ist wollen wir mit euch am 26.06. um 20 Uhr am Institut für Politikwissenschaft (Melanchthonstr. 36) im großen Seminarraum diskutieren. Zum Einstieg gibt es einen Film und einen kurzen Input von uns.